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Tod und Trauer



Es gibt viele Trauergesichten und viele Arten zu Trauern. Es mögen Großeltern, Eltern oder sogar die eigenen Kinder versterben. Ebenfalls Freunde und weitere Familienangehörige. Ein jeder, in seinem engen und entfernten Umfeld, wird einmal sterben. Unser menschliches Dasein in einem Körper ist endlich.

Bekannte Personen, die von Trauer berichten und den leichteren Zugang zu Trauer in der Gesellschaft geebnet haben, sind unter anderem Elisabeth Kübler-Ross, Verena Kast, Nora Gomringer oder Johanna Klug ( und viele weitere mehr).


Für Selbstbetroffene

Für Angehörige

  • aktiv sich Zeit nehmen, um Trauer zu zulassen (es kann auch helfen, sich dafür Zeit im Kalender/ Tagesplan einzuschreiben (5-60min)

  • auf den Betroffenen zu gehen und in seinen Bedürfnissen wahrnehmen, d.h. auch Ruhephasen und Phasen der Stille akzeptieren und nicht als Zurückweisung auffassen

  • über Schmerz und Gefühle zu sprechen hilft der Verarbeitung, ebenso Humor

  • aufmerksam zuhören und lernen was der Angehörige braucht (nichts aufdrängen und vermeiden von Trostsprüchen);

  • Gedanken niederschreiben; Unausgesprochene Worte in einem Abschiedsbrief verfassen (und rituell/ symbolisch absenden ) Wie will ich Abschied nehmen und was kann mir noch dabei helfen?

  • kleine Gesten, wie den Trauernden in den Arm nehmen, Essen oder einen Blumenstrauß vorbeibringen, eine spontane Einladung zum Kaffee oder Spaziergang oder sogar vielleicht anbieten, den Einkauf zu besorgen

  • sich selbst und dem Leben aktiv zuwenden; sich selbst etwas gutes tun; neue Routinen etablieren; Bewegung

  • Ziel: bei dem Trauernden präsent zu sein - bei ihm zu sein, genau wo er gerade ist (das Ziel, dass es dem Angehörigen besser gehen sollte, verhindert oft genau die gewünschte Besserung)

  • ggf. professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und/ oder sich mit anderen Trauernden austauschen Anlaufstellen können hierfür Hospiz und der örtliche Sozialdienst sein, worüber auch Trauercafes zu finden sind

  • Akzeptanz aller Emotionen: Es kann Betroffenen gut tuen, die Tränen nach außen und nicht nach innen fließen zu lassen

  • Sich selbst Zeit geben! Warum darf ich mir genau die Zeit zum trauern nehmen, die ich brauche ?


  • Trauer nimmt linear ab und gleichzeitig geschieht sie in Wellen, denn verstorbene Menschen, werden immer einen Platz im Leben der Hinterbliebenen behalten, sei es durch ein Foto, welches im Wohnraum aufgestellt wird oder Orte und Gemeinschaften, die früher gemeinsam besucht worden sind

  • Wie groß war meine Liebe zum Verstorbenen? Je enger die Bindung, desto tiefer ist oft die Trauer. Trauer ermöglicht es, sich an eine unwiderruflich veränderte Lebenssituation anzupassen. Trotz ihrer Unannehmlichkeit ist sie ein bedeutender Aspekt des menschlichen Daseins und entsteht als Reaktion auf das Ende einer bedeutungsvollen Beziehung.

  • Trauergeschichten enthalten die drei wesentlichen Teile: das Davor, den Moment des Verlusts und das Danach (Je älter ein Mensch ist, desto mehr gibt es von dem Davor zu erzählen und wenn ein junger Mensch stirbt, gibt es viel von dem ersehnten Danach)

Freud habe 10 Jahre, nach dem überraschenden Verlust seiner 26 jährigen Tochter Sophie, einen Brief an seinen Freund geschrieben indem stand: "Man weiß, dass die akute Trauer nach einem solchen Verlust ablaufen wird, aber man wird ungetröstet bleiben, nie einen Ersatz finden. Alles, was an die Stelle rückt, und wenn es sie auch ganz ausfüllen sollte, bleibt doch etwas anderes. Und eigentlich ist es recht so. Es ist die einzige Art die Liebe fortzusetzen, die man ja nicht aufgeben will."


Um sich selbst die Angst vor dem Tod und/ oder auch vor dem Verlust der Trauer eines geliebten Menschen umzugehen,  kann es hilfreich sein, sich die Endlichkeit des Lebens bewusst zu machen und sich folgende Fragen zu stellen:  Was ist mir wichtig im Leben? Was im Sterben? Wie und wo möchte ich sterben und wie auf keinen Fall? Wie möchte mein Angehöriger sterben? Wie will ich die Zeit mit meinem Angehörigen verbringen? Was ist mir wichtig, noch zu sagen?


Im Umgang mit Tod kann es auch hilfreich, sich Erfahrungsberichte von Nahtoderfahrungen anzuhören. Hierzu gibt es nächsten Monat einen extra Blogbeitrag dazu.


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