GIB MIR MEHR
- Pauline Linke
- 29. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Es scheint, als würde das Leben ständig flüstern: Gib mir mehr. Mehr Erfahrungen. Mehr Tiefe. Mehr Liebe. Mehr Echtheit.
Und wir antworten: Ich will mehr.
Nicht aus Gier. Sondern weil etwas in uns weiß, dass mehr möglich ist. Dass wir für mehr gemacht sind.
Die Fülle ist da
Wenn wir genau hinschauen, gibt uns das Leben in jedem Moment: mehr Möglichkeiten, mehr Wachstum, mehr Antworten – manchmal auch mehr Fragen.
Es liegt nicht an einem Mangel im Außen, sondern oft an unserer Fähigkeit, die Fülle im Inneren wahrzunehmen.
Was, wenn das "Mehr", das wir suchen, nicht in Besitz, Leistung oder Status liegt – sondern in Präsenz, Erkenntnis und Verbindung?
Mehr lernen – mehr sehen
Das echte "Mehr" ist ein Lehrer. Es führt uns an unsere Grenzen – nicht um uns klein zu machen, sondern damit wir sie erweitern können.
Manche Herausforderungen tragen eine unsichtbare Schleife mit der Aufschrift: Lernaufgabe enthalten.
Dieses „Mehr“ lehrt uns Geduld. Hingabe. Mut. Es zeigt uns, was wir schon sind – und was wir noch werden können, wenn wir den Mut haben, uns zu entfalten.
Die Unterscheidungskraft
In einer Welt, die laut nach „mehr“ ruft, braucht es eine feine Antenne:
Was ist echtes Wachstum – und was ist bloß Ablenkung?
Was nährt mich wirklich – und was füllt nur eine Leere, die ich noch nicht angeschaut habe?
Die Unterscheidungskraft ist eine leise, aber mächtige Kraft. Sie entsteht nicht durch Ablehnung von „mehr“, sondern durch das Erkennen seiner Essenz.
Kein Widerspruch: Mehr und Wahrhaftigkeit
Das eine schließt das andere nicht aus.
Wir dürfen mehr wollen – solange dieses "Mehr" von einem echten Ort kommt. Von einem Ort der Wahrheit, der Tiefe, der Verbindung mit dem, was größer ist als wir selbst.
Dann wird das „Gib mir mehr“ zu einem Gebet.
Nicht: Gib mir mehr, weil ich nicht genug bin.
Sondern: Gib mir mehr, damit ich mehr Liebe leben kann. Mehr Klarheit. Mehr Ich selbst.
Was sind deine Gedanken dazu? Teile sie gerne in den Kommentaren.
Comentarios